Hallo allezusammen!
Bei TIDE TV ist ein kleiner Beitrag über GoMokry* erschienen – ihr könnt ja mal reinschauen!
Hausprojekt in Wilhelmsburg: „gomokry*“ – Hamburg immer anders!
TIDE TV | 01. Dezember 2016
<3, eure Mokrys
Hallo allezusammen!
Bei TIDE TV ist ein kleiner Beitrag über GoMokry* erschienen – ihr könnt ja mal reinschauen!
Hausprojekt in Wilhelmsburg: „gomokry*“ – Hamburg immer anders!
TIDE TV | 01. Dezember 2016
<3, eure Mokrys
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
bald wird es einen offenen Gemeinschaftsraum in der Mokrystraße 1 geben. Wir sind interessiert an euren Ideen und Gedanken zu diesem Raum und möchten euch gerne einladen. Dieser Raum kann mit Workshops, Veranstaltungen, Austausch und Vorträgen bespielt werden. Hierfür sind alle herzlich eingeladen, die Ideen & Wünsche zur Mitgestaltung haben oder sich informieren möchten.
Am Sonntag, den 13.11.2016 um 11:30 Uhr in der Mokrystraße 1, Wilhelmsburg.
Jede und jeder kann kommen! Es wird Snacks, Getränke, eine kurze Präsentation mit anschließender offener Runde geben – wir freuen uns sehr, wenn du vorbei kommst!
Herzlichst,
die Rialtos und GoMokry*s
Die letzten Sommermonate steckten voller Aufgaben und Arbeit, sodass wir unseren Blog etwas vernachlässigt haben. Nun eine kleine Zusammenfassung, denn es ist viel passiert:
Zunächst stand die Renovierung der Privaträume an, damit alle rechtzeitig einziehen können. Während der Renovierungsarbeiten wurden 2 Tonnen Holzfußboden im Dachgeschoss von uns verlegt, über 1 Tonne weißer Farbe verbraucht und beinahe alle Böden geschliffen, geölt und auf Hochglanz poliert. Wir durften selbst erleben, wie schnell man zum Spießer wird, wenn Leute mit Schuhen auf’s Parkett latschen, das soeben verlegt wurde. Nachdem Wände und Böden fertig gestellt waren, begann das große Umziehen mit bis zu sechs Umzügen am Tag. Endlich konnten wir mit der Einrichtung der Küchen, Bäder und privaten Zimmer beginnen, was bis heute anhält.
Um all die Mühen zu feiern, veranstalteten wir am 27. August eine dicke Party mit spannenden Kickerpartien, großartiger Musik von Live-Bands und Djs und einer Rigaer-Straße-Soli-Bar von unserem Schwesterprojekt Scharni aus Berlin, das uns auch mit toller Lichttechnik unterstützte. Neben dem Ladenlokal bespielten wir nun auch erstmals unseren Keller.
Nach den Aufräumarbeiten ging’s gleich wieder ans Renovieren der kleinen Wohnung im Erdgeschoss für den Sozialen Träger, Fähre e.V. und begrüßen nun herzlich unsere neue Mitbewohnerin.
Ein Hausprojekt bedeutet auch immer viel Schlepperei. Viele Leute brauchen viel, und viel wird bewegt. Um uns alltägliche Touren zu erleichtern, haben wir uns ein Lastenfahrrad von XYZ Cargo Bikes (http://www.xyzcargo.com) besorgt, welches auch gern gegen Pfand ausgeliehen werden kann. Ein Motor erleichtert auch größere Transporte von Einkäufen, Holz usw.
Als nächstes stehen die öffentlichen Flächen an. Unser Büro, die Werkstatt und das Ladenlokal wollen renoviert und eingerichtet werden. Auch der Bewegungsraum und die Gästezimmer sind noch nicht ganz fertig. Falls ihr ein bisschen Zeit über habt, freuen wir uns immer über Hilfe.
Die nächsten konkreten Termine sind die Wochenenden vom 16.09. – 18.09. (Fokus auf das Büro und Werkstatt) und 23.09. – 25.09. (Fokus auf das Ladenlokal und den Bewegungsraum).
Ein weiterer wichtiger Termin ist das Reiherstiegsfest am 17.09. ab 12 Uhr bei der Kirche in der Mannesallee, bei dem wir mit Glücksrad, Infomaterial und Kuchen vertreten sind.
Es ist toll endlich im Haus zu sein und sich mit den neuen Herausforderungen des miteinander Lebens zu beschäftigen. Wir planen übrigens immer noch das Haus Anfang nächsten Jahres zu kaufen. Für diesen Zweck brauchen wir nach wie vor Direktkredite. Falls ihr also Geld sozial und nachhaltig anlegen wollt, schreibt uns gerne für genauere Informationen an.
Vielleicht sehen wir uns ja an den kommenden Wochenenden in der:
Mokrystr. 1-3
21107 Hamburg
(S Bahn bis Veddel/ Bus 13 (3 Haltestellen) bis Vogelhüttendeich)
– eure Mokrys*
Es ist Wahnsinn, jedes Mal, wenn wir nun in unser zukünftiges Haus kommen, hat sich etwas verändert, steht eine Wand da, wo vorher keine war, sind Fliesen und Boden verlegt, ist gedämmt und getrocknet, verputzt und verlegt. Es ist einfach toll diesen Prozess so nah mitzuerleben und den Bau so schnell voranschreiten zu sehen. Auch auf diesem Wege möchten wir den Menschen, die sich dafür tagtäglich auf der Baustelle anstrengen, nochmal vom ganzen Herzen danken!
Aber auch für uns kommt nun langsam die Zeit selbst Hand anzulegen. Endlich! So kratzen wir diesen Monat Tapeten- um Tapetenschicht ab und fanden darunter den ein oder anderen künstlerischen Schatz von vor hundert Jahren. Ein witziges Gefühl beschleicht einen, wenn wir uns vorstellen wer wohl schon alles in diesen Wänden gewohnt hat und wir sind ein bisschen stolz, dass wir die Bausubstanz mit so viel Mühe und Kraft erhalten können.
Das Schwelgen in der Vergangenheit wird da nur unterbrochen von den rapide schwindenden Kräften in den Oberarmen und der Verzweiflung über die unglaublich starke Verbindung, die Tapete und Leim in einer so langen Zeit eingehen können.
Während wir noch die Wände von überschüssigem Putz befreien, ist der Innenausbau im Dachgeschoss schon fast fertig.
Aber so ein Haus braucht natürlich nicht nur Wände und ein Dach, sondern will ja auch verwaltet und belebt werden. Also ging es in unseren Plenas weiterhin um GmbHs, BHKWs, Schließsysteme und Zusammenwohnen.
Auf der der „Mokry goes Koze“ Party haben wir dann aber auch gezeigt, dass wir neben der Arbeit das Vergnügen auf keinen Fall zu kurz kommen lassen. Feiern und tanzen bis in die Morgenstunden gehören eben auch zu unseren Stärken.
Und wer jetzt noch keinen von unseren supermäßig leckeren veganen Dönern probiert hat, ist selber schuld. In einer weiteren Soli-Schicht im Knallhart haben wir wieder einige Menschen satt und glücklich gemacht.
Ein großer Dank geht diesen Monat an Simons Mutter, die bei ihrer After Work Party für unser Projekt Spenden gesammelt hat und uns damit sehr unterstützt.
Außerdem danken wir ganz herzlich an Adiyaman Cigköftecisi die den besten Cig-Köfte in Wili machen, uns aber auch einen riesigen Tisch, einen Kühlschrank und vieles mehr schenken.
Wir freuen uns auf eine gute Nachbarschaft!
Aufruf des Bündnis Leerstand zu Wohnraum
Samstag 28. Mai 2016
Paradenbeginn um 14 Uhr Feldstraße
Public Hearing ab 16 Uhr Axel Springer Platz
Hamburg hat ein „Flüchtlingsproblem“? Nein, Hamburg hat ein Wohnungsproblem. Jahrzehntelang haben Immobilienentwickler und Politiker so geplant, als lebten in unseren Städten hauptsächlich Gutverdiener, als hätten Menschen mit kleinem Einkommen und Obdachlose kein Recht auf Stadt und als könnten die weltweiten Fluchtbewegungen Europa nicht erreichen. Die Flucht von über eine Million Menschen nach Deutschland vor Krieg, Armut und Terror hat deutlich gemacht, dass diese Stadtplanung verantwortungslos ist. Plötzlich wird klar, dass eine Politik, die immer „Ghettoisierung“ wittert, wenn es um Sozialwohnungen geht, an den historischen Herausforderungen unserer Zeit scheitert. Die neoliberale Stadt hat keine Konzepte für bezahlbares, gutes und nachhaltiges Bauen hervorgebracht, sie hat den sozialen Wohnungbau zum Investoren-Förderprogramm gemacht – und all das rächt sich nun. Es ist allerhöchste Zeit, darüber zu sprechen, wie wir unsere Städte anders weiterbauen können.
Deshalb wollen wir am 28. Mai zu einer Parade aufrufen, die in einer Versammlung unter dem Motto „Eine andere Planung ist möglich“ mündet. Wir starten an den Messehallen und greifen hier einen Vorschlag der Hamburgischen Architektenkammer auf: Wozu braucht Hamburg in zentraler Lage ein Messegelände, das den größten Teil des Jahres ungenutzt herumsteht? Geht das nicht auch an der Periferie – und wie könnte eine Umnutzung aussehen? Wir beschließen die Parade auf dem Vorplatz des leerstehenden Axel-Springer-Hauses endet – 90.000 Quadratmeter Nutzfläche, die ideal wären, um ein Exempel für diese andere Planung zu statuieren. Der richtige Ort für ein Public Hearing, um über eine Stadt zu sprechen, in der Höher und Mehr nicht nur für die gilt, die es sich leisten können.
Wir brauchen eine Planung, die Plattformen von Teilhabe und Aushandlung mitdenkt, die die neuen Nachbarschaften zusammenbringt. Die nachhaltigen sozialen Wohnungsbau organisiert, in dem sie Genossenschaftsprojekte und neue Formen der Kommunalisierung auf den Weg bringt – statt mit den neuen Wohnsiedlungen für Geflüchtete ein Privatisierungsprogramm zum Wohle der Immobilienbranche anzuschieben. Nicht zuletzt brauchen wir eine Perspektive auf Wohnungs- und Obdachlosigkeit, in der Herkunft und Status keine Rolle spielen.
Wir werden die Stadt nicht den „Not-in-my-backyard“-Bürgerinnen und Bürgern überlassen, die die neuen Ankunftsstadtteile reflexartig als „Ghettos“ dämonisieren. Wir glauben auch nicht, dass die vom rot-grünen Senat durchgezogene Abschiebungsoffensive, die derzeit mehrere hundert Geflüchtete im Monat betrifft, irgendeine „Erleichterung“ bewirkt – sie ist ein grausamer und zum Scheitern verurteilter Versuch, das rechtspopulistische Mütchen zu kühlen – weshalb wir an dieser Stelle auf die „Migration is a right! Deportation is a crime!“-Demonstration am 14. Mai hinweisen wollen.
Wir meinen: Die Stadt hat keine Obergrenzen, in den Städten bleiben Fremde nicht fremd, das Wesen von Stadt ist Verdichtung – sie schafft Platz und macht schlau.
Mit sieben Meilen Stiefeln geht es auf die Fertigstellung unseres Hauses zu. Auch der März steckte voller Änderungen, Neuerungen und Überraschungen.
Obwohl die Handwerker sich ins Zeug legen, wird es wohl eine weitere (letzte?) Verschiebung des Einzugstermins (auf August) geben. Der Dachausbau dauerte länger als gedacht und so verzögerten sich die darauf folgenden Arbeiten.
Die Innengestaltung ist nun langsam auf unserer Agenda. Wir durften uns Gedanken über die Fliesen unserer Bäder machen. Diese Entscheidung entpuppte sich jedoch eher als Fluch denn als Segen, denn schnell war klar, dass sich über Geschmack nicht streiten lässt und wir doch alle sehr verschiedene Meinungen vertraten. Am Ende konnten wir uns nach kräftezehrender Diskussion auf eine Variante einigen.
Auch im Bezug auf das BHKW gab es eine Entscheidung: Da wir keine Kontraktoren für den Betrieb gewinnen könnten, machen wir’s nun einfach selbst. Das erfordert einiges an technischem Know-how, die BHKW AG stellt sich aber der großen Herausforderung mit fachkundlicher Unterstützung.
Da in der straffen Tagesordnung der Plena das „WIR“ manchmal viel zu kurz kommt, war es mal wieder Zeit für einen kompletten Tag ganz im Namen von Mokry. Im BI Integrationszentrum in der Rudolfstraße hatten wir endlich mal wieder Raum und Zeit zusammen zu quatschen, schmausen und all die lang aufgehobenen Themen ausführlich zu bearbeiten. Auch wenn am Ende solcher Tage viele mit schwirrenden Köpfen ins Bett fallen, tut es doch gut sich eingehender miteinander zu beschäftigen und so den Zusammenhalt zu stärken.
Unter dem Motto: „Genug Pleniert!“, veranstalteten wir unsere erste Nachbarschaftskneipe in der Fährstraße 105. Und wie erhofft war es ein wunderschön gemütlicher bis feuchtfröhlicher Abend mit Freund_innen!
Die größte Freude machte uns jedoch eine schon lang ausstehende Entscheidung: Die Zusage für das Rialto Gebäude direkt nebenan wurde erteilt. Nach langem zittern und viel Arbeit bekamen wir die grandiose Nachricht, dass unsere guten Freund_innen und Verbündete den Zuschlag für das Gebäude bekommen haben! Wir freuen uns unglaublich und werden ihnen bei dem riesigen Berg Arbeit der nun auf sie zukommt, gerne beiseite stehen. Als Genossenschaft organisiert, kann das Projekt zwar nicht Teil des Mietshaussyndikats werden, bekommt aber für den Neubau von der Stadt Zuschüsse. Schon bald wird es also auf dem Gelände eine weitere Baustelle geben und ein neues Projekt, was sich in der Stadtteilpolitik engagieren will, steht in den Startlöchern.
Mit unseren neuen Nachbar_innen wird es eine Menge Verknüpfungspunkte geben. Als erstes werden wir zusammen das Grundstück der beiden Häuser mit der (kurz vor der Gründung stehenden) Mokry GmbH kaufen. Die Flucht ins Betongold nimmt Formen an!
Spannend ist auch, dass die Mokry Familie nun beinahe komplett ist. Ein paar wenige Plätze sind noch für den Einzugstermin im Haus frei und viele Unterstützer_innen sind gewonnen. Ein wirklich schönes Gefühl.
Neben all den Aufgaben, die nun auf der Zielgerade auf uns zukommen, wird es eine große Herausforderung sein, die restlichen Direktkredite einzuwerben. Wir haben uns dieser angenommen und sind fleißig dabei Stiftungen anzuschreiben, Solischichten zu machen und auf anderen Ebenen unser Projekt vorzustellen. Wir freuen uns über Unterstützung jeglicher Art!
** Nachmittags-Kladderadatsch und Feierei**
Wir laden euch herzlich ein unsere Freund_innen aus dem KoZe mit uns zu besuchen.
Am Samstag, den 16.04.2016 wollen wir einen ganzen Tag dort verbringen.
Los gehts um 16Uhr neben Kaffe und Musik mit einem fetten °°Tortenwettbewerb°°, Gewinnern winken Preise, Verlierer dürfen ihre Torte einer/m Afd-Politer_in der Wahl an den Kopf klatschen.
Weiter gehts dann mit //Jam Session, einer sensationellen //Küfa und //Infoveranstaltung.
Gegen Abend drehen wir die Regler auf es gibt ^Mukke^ unter anderem von
Ufa Palava (live samples)
chi (female hip hop/trap)
IriePhil (DubStep/Jungle/DrumnBass)
und *mokry*allstars*
2016. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Und wir haben grad so viel um die Ohren, dass wir noch nichtmal dazu kamen die Ereignisse des Januars aufzuschreiben, dafür hat es dieser Bericht nun doppelt in sich!
So wie das letzte endete, beginnt auch dieses Jahr mit Fragen rund um das Thema wie wir miteinander leben wollen. Solidarisches Zusammenleben ist eines der Prinzipien unseres Projekts, doch wie sich dieses in der Praxis realisieren lässt, muss immer wieder aufs Neue verhandelt und besprochen werden. So zum Beispiel die Frage der Miete und wie sie auf die Bewohner_innen verteilt wird. Zur Zeit streben wir ein Einheitsmietmodell an, wobei Leute, die mehr geben können, Anderen aushelfen, die nicht so viel zahlen können.
Die Mietfrage wird vor Allem deswegen konkret, weil sich die Bewohner_innen der einzelnen Stockwerke nun treffen und konkret darüber sprechen wer in welchem Zimmer wohnen wird. Dieses Bedürfnis soll unserer Meinung nach auf keinen Fall darüber entschieden werden, wie viel finanzielle Mittel eine Person zur Verfügung hat. All dieses sind sehr spannende Diskussionen, die uns umso mehr zeigen, was es heißt selbstbestimmt zu wohnen und solidarisch miteinander umzugehen.
Zum Richtfest gab es schon einen ausführlichen Bericht. Hier soll nur nocheinmal den Handwerkern und Herrn Grevenkamp gedankt werden. Es war ein sehr schöner Tag und wir freuen uns umso mehr auf die Einweihungsfeier.
Nach 2 ½ Monaten Produktionszeit ist endlich unser erstes größeres Druckerzeugnis fertig gestellt!
Wir sind mächtig stolz und unser besonderer Herzensdank gelten Sara und Jana und allen anderen, die mitgewirkt haben.
Zum einen ist es natürlich wundervoll eine Art Zusammenfassung der letzten Monate in den Händen zu halten, zum anderen wollen wir mit einer so professionellen Arbeit auch offensiver daran gehen, Direktkredite einzuwerben und Leute von unserem Projekt zu überzeugen.
Auch wenn es diesen Monat hitzig zuging, bleibt unsere Heizung bis auf weiteres kalt, denn leider haben alle Betreiberfirmen, die wir als Kontraktoren angefragt haben, abgesagt. Da bleibt nur die altbewährte Weisheit: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (selbst)! Darum sind wir nun mit verschiedenen Wohnprojekten im Gespräch, die ihre BHKW in Eigenregie betreiben und holen uns das nötige Knowhow von befreundeten Ingeneur_innen.
Außerdem gab es einen kleinen Ausflug, denn eine kleine Delegation von uns besuchte am 20. Februar nach dem Richtfest die Mitgliederversammlung des Mietshäuser Syndikats in Berlin. Es war eine tolle Erfahrung viele andere selbstverwaltete Projekte kennenzulernen und dazu Menschen, die für dasselbe brennen wie wir. Vor allem haben wir uns schnell mit Menschen aus der Gleiserei aus Leipzig angefreundet, die genau wie wir, bei der im Sommer stattfindenen Mitgliederversammlung in Hamburg, den Beteiligungsbeschluss beantragen.
Übernachten durften wir in der Scharni. Mit unserem Schwesterprojekt haben wir beschlossen uns gegenseitig bei den nächsten Festen, wie zum Beispiel dem Sommerfest in der Scharni oder den ersten Einzugsfeiern bei uns, unter die Arme zu greifen und zu unterstützen. Das können wir kaum noch abwarten!
Am Samstag Abend wurde zum Feiern in die Rigaer Straße 78, in die Kneipe „Abstand“ eingeladen. Dort wurden wir Zeuge einer sehr unschönen Geschichte. Die Polizei verschaffte sich unter Anwendung von Gewalt gegen Sachen und Personen zutritt zu den Räumlichkeiten. Mehr über die Ereignisse, könnt ihr bei Indymedia nachlesen.
Nicht nur aus dieser persönlichen Betroffenheit ist es uns wichtig nocheinmal auf die Ereignisse im Januar rund um die Rigaer Straße hinzuweisen. Wir sind entzetzt und wütend wegen der Übergriffe auf das Hausprojekt in der Rigaer Straße und wünschen den Freund_innen viel Kraft bei der Auseinanderstzung und dem Widerstand gegen die Repression. Insgesamt sehen wir zur Zeit eine Zunahme von Übergriffen seitens des Staates auf Hausprojekte und selbstbestimmtes Leben. Dagegen hilft am besten zusammen zu stehen und der damit gewollten Vereinsamung und Vereinzelung entgegenzuwirken.
Auf ein kämpferisches 2016.
Eure GoMokry*
1. Über uns, wie ihr seht – feinstens abgezimmert – Der Dachstuhl steht
Die Feierstunde hat geschlagen
Es ruht die geübte Hand
Nach harten arbeitsreichen Tagen
Grüßt stolz der Richtbaum nun ins Land
2. Nur einen Steinwurf entfernt
Der alte Elbtunnel es grüßt der Michel
Zwischen Spreehafen und Reiherstieg
Umgeben von Industriecharme – und Deichen
Den Hafen fest im Blick!
Auf den Straßen lebendiges Treiben und Trubeln –
gleich um die Ecke – kann man die Heimspiele der Hamburg Towers bejubeln!
GO MOKRY! Steht hier an mancher Wand
Guter Spruch! Mit leichter Hand!
Willkommen in der Mokrystraße
Willkommen im Herzen der Stadt!
3. Nun wünsche ich – so gut ich kann
So kräftig wie ein Zimmermann
Mit stolz empor gehobenem Blick
Dem neuen Haus – recht viel Glück!
Geschützt sei dieses Haus vor Brand und Wassernot
Und wer auch immer es bewohnt
bleib gesund – und von Unheil stets verschont!
4. Das dieses Haus noch immer steht
Das bester Wohnraum bleibt erhalten und nicht die Abrissbirne weht
Trotz marodem Mauerwerk und morscher Balken
Dem Bauherrn hier ist´s zu verdanken
Ein optimistisches Projekt – eine Menge gute Gedanken
So erhebe ich auf den Bauherren nun mein Glas
Das stets aus allen aus allen Dingen
nur Gutes mag gelingen!
5. Wir wissen es, mancher mag es wohl erahnen
Die Arbeit war nicht nur leicht
oft mussten wir uns ganz schon plagen
Steine schleppen, Balken tragen
in der Wärme des Sommers – und der Kälte dieser Tage!
Viele Monate wird gearbeitet hier nun schon!
Dieses Richtfest hier ist auch unser Lohn!
6. Ein Dank gilt allen Gewerken
– weiterhin bestes Gelingen
stets hilfsbereit und miteinander
Wir werden hier noch viel Zeit verbringen
7. Kurz und Gut!
Ein Schluck zur Ehre –
dem Handwerk dem ich angehöre
Ihr Zimmerleut´ ihr sollt leben!
Und auch die Maurer – gleich daneben!
8. Nun ist das Glas wohl ausgeleert
Und weiter für mich nicht mehr von Wert
Drum werf ich es zum Brechen nieder
zerschmettert braucht es keiner wieder
Scherben bringen Glück und Segen
Dem Haus auf allen Wegen
Dies‘ Glas zerschmettert jetzt am Grund
Geweiht sei dieses Haus zur Stund!
Bevor dieser Richtspruch zu Gehör gebracht werden konnte, war allerdings noch einiges an Vorbereitungen notwendig. So musste zunächst in den Häusern reichlich Bauschutt beiseite geräumt werden um Platz zum Feiern zu schaffen. Und auch wir wurden bereits am Vortag tätig um für das leibliche Wohl zu sorgen.
Im Infoladen kochten wir eine reisen Menge Erbsensuppe und buken Kuchen. Natürlich durften auch Lasses weltberühmten Aufstriche nicht fehlen.
Am Freitag Morgen dann wurde aufgebaut. Tische und Bänke in das Ladenlokal geschleppt und der Tresen nach langer Zeit wieder seinem eigentlichen Zweck zugeführt.
Ab 12 Uhr trudelten die ersten Gäste ein. Unter ihnen viele GoMokry*s und deren Freunde, aber die „Stars“ dieses Vormittages waren natürlich die Handwerker mit welchen wir auf den Baufortschritt anstoßen wollten.
Neben der oben zu lesenden Rede hielten sowohl Herr Grevenkamp, als auch wir eine Rede. Gerade als wir ansetzen wollten fiel dann der Richtkranz herunter. Wir versicherten uns bei den Handwerkern das dies kein böses Omen bedeutete, und gingen beschwingt zum informellen Teil über.
In der Kneipe wurde dann zu „Ton Steine Scherben“ gegessen und getrunken und einige Geschichten über das Haus ausgetauscht.
Insgesamt ein sehr schöner Tag und ein tolles Gefühl wieder einen Meilenstein auf dem Weg zum selbstverwalteten Wohnen geschafft zu haben.
Liebe Unterstüzer_Innen, Freund_innen, Interessierte,
es ist so weit! Das Haus ist auf dem besten Wege im Sommer dieses Jahr fertiggestellt zu werden. Das alte Dach der Mokrystraße ist bereits abgerissen und innerhalb der nächsten Tage kommt ein Neues drauf.
Am 19.2.2016 laden wir deswegen gemeinsam mit Herrn Grevenkamp, dem Bauherr und derzeitigem Eigentümer, ganz herzlich zu unserem Richtfest ein! Neben Speis und Trank wollen wir euch so einen Einblick in den Prozess, die Gruppe sowie allen am Hausbau Beteiligten und natürlich auch in die Häuser selbst gewähren.
Ab 12 Uhr wollen wir starten, und gemeinsam nach handwerklicher Tradition mit Bier anstoßen (andere Getränke werden ebenfalls bereitgestellt). Um 16 Uhr soll dann so langsam Schluss sein.
Wir freuen uns auf euch, also kommt gern zahlreich,
Eure GoMokrys*