1. Über uns, wie ihr seht – feinstens abgezimmert – Der Dachstuhl steht
Die Feierstunde hat geschlagen
Es ruht die geübte Hand
Nach harten arbeitsreichen Tagen
Grüßt stolz der Richtbaum nun ins Land
2. Nur einen Steinwurf entfernt
Der alte Elbtunnel es grüßt der Michel
Zwischen Spreehafen und Reiherstieg
Umgeben von Industriecharme – und Deichen
Den Hafen fest im Blick!
Auf den Straßen lebendiges Treiben und Trubeln –
gleich um die Ecke – kann man die Heimspiele der Hamburg Towers bejubeln!
GO MOKRY! Steht hier an mancher Wand
Guter Spruch! Mit leichter Hand!
Willkommen in der Mokrystraße
Willkommen im Herzen der Stadt!
3. Nun wünsche ich – so gut ich kann
So kräftig wie ein Zimmermann
Mit stolz empor gehobenem Blick
Dem neuen Haus – recht viel Glück!
Geschützt sei dieses Haus vor Brand und Wassernot
Und wer auch immer es bewohnt
bleib gesund – und von Unheil stets verschont!
4. Das dieses Haus noch immer steht
Das bester Wohnraum bleibt erhalten und nicht die Abrissbirne weht
Trotz marodem Mauerwerk und morscher Balken
Dem Bauherrn hier ist´s zu verdanken
Ein optimistisches Projekt – eine Menge gute Gedanken
So erhebe ich auf den Bauherren nun mein Glas
Das stets aus allen aus allen Dingen
nur Gutes mag gelingen!
5. Wir wissen es, mancher mag es wohl erahnen
Die Arbeit war nicht nur leicht
oft mussten wir uns ganz schon plagen
Steine schleppen, Balken tragen
in der Wärme des Sommers – und der Kälte dieser Tage!
Viele Monate wird gearbeitet hier nun schon!
Dieses Richtfest hier ist auch unser Lohn!
6. Ein Dank gilt allen Gewerken
– weiterhin bestes Gelingen
stets hilfsbereit und miteinander
Wir werden hier noch viel Zeit verbringen
7. Kurz und Gut!
Ein Schluck zur Ehre –
dem Handwerk dem ich angehöre
Ihr Zimmerleut´ ihr sollt leben!
Und auch die Maurer – gleich daneben!
8. Nun ist das Glas wohl ausgeleert
Und weiter für mich nicht mehr von Wert
Drum werf ich es zum Brechen nieder
zerschmettert braucht es keiner wieder
Scherben bringen Glück und Segen
Dem Haus auf allen Wegen
Dies‘ Glas zerschmettert jetzt am Grund
Geweiht sei dieses Haus zur Stund!
Bevor dieser Richtspruch zu Gehör gebracht werden konnte, war allerdings noch einiges an Vorbereitungen notwendig. So musste zunächst in den Häusern reichlich Bauschutt beiseite geräumt werden um Platz zum Feiern zu schaffen. Und auch wir wurden bereits am Vortag tätig um für das leibliche Wohl zu sorgen.
Im Infoladen kochten wir eine reisen Menge Erbsensuppe und buken Kuchen. Natürlich durften auch Lasses weltberühmten Aufstriche nicht fehlen.
Am Freitag Morgen dann wurde aufgebaut. Tische und Bänke in das Ladenlokal geschleppt und der Tresen nach langer Zeit wieder seinem eigentlichen Zweck zugeführt.
Ab 12 Uhr trudelten die ersten Gäste ein. Unter ihnen viele GoMokry*s und deren Freunde, aber die „Stars“ dieses Vormittages waren natürlich die Handwerker mit welchen wir auf den Baufortschritt anstoßen wollten.
Neben der oben zu lesenden Rede hielten sowohl Herr Grevenkamp, als auch wir eine Rede. Gerade als wir ansetzen wollten fiel dann der Richtkranz herunter. Wir versicherten uns bei den Handwerkern das dies kein böses Omen bedeutete, und gingen beschwingt zum informellen Teil über.
In der Kneipe wurde dann zu „Ton Steine Scherben“ gegessen und getrunken und einige Geschichten über das Haus ausgetauscht.
Insgesamt ein sehr schöner Tag und ein tolles Gefühl wieder einen Meilenstein auf dem Weg zum selbstverwalteten Wohnen geschafft zu haben.